Lena, 45 Jahre alt, hat seit mehreren Jahren Rückenschmerzen. Sie wechselt ihren Hausarzt und überlegt, ob sie ihm Zugriff auf ihre ePA gewähren soll. Sie weiß, dass sich dort einige ältere Befunde von Orthopäden befinden, die möglicherweise hilfreich sein könnten.
Schritt 1: Freigabe der relevanten Daten
Über die ePA-App ihrer Krankenkasse loggt sich Lena mit ihrer Gesundheitskarte und PIN ein. Dort sieht sie eine Liste aller gespeicherten Dokumente. Sie entscheidet sich, ihrem neuen Hausarzt Zugang zu den orthopädischen Befunden der letzten fünf Jahre zu gewähren, während sie frühere Berichte über eine psychologische Behandlung nicht freigibt.
Schritt 2: Zugriffskontrolle nach der Konsultation
Nach dem Arztbesuch ist Lena zufrieden mit der Behandlung, möchte aber den Zugriff wieder einschränken. Sie entzieht dem Arzt den Zugriff auf ihre ePA, da er die Befunde bereits einsehen konnte und weitere Informationen nicht benötigt.
Schritt 3: Spezielle Freigabe für einen Facharzt
Einige Monate später entscheidet sich Lena, einen Spezialisten für Schmerztherapie aufzusuchen. Dieser benötigt die vollständigen orthopädischen Unterlagen sowie Informationen zu ihrer Medikation. Über die ePA-App gibt sie ihm gezielt Zugriff auf diese Dokumente, ohne dass er auf andere medizinische Daten zugreifen kann.
Schritt 4: Kontrolle über die Zugriffsprotokolle
Lena überprüft regelmäßig die Zugriffsprotokolle in ihrer ePA-App. So kann sie nachvollziehen, wann und durch wen auf ihre Gesundheitsdaten zugegriffen wurde. Sie bemerkt, dass ein früher behandelnder Arzt noch Zugriff hat, den sie nicht mehr benötigt, und entfernt diesen Zugang mit wenigen Klicks.
Lenas Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie flexibel und sicher das Zugriffsmanagement in der ePA gestaltet ist. Patient:innen behalten stets die Kontrolle über ihre Gesundheitsdaten und können selbst entscheiden, welche Informationen sie mit Ärzt:innen oder anderen Leistungserbringer:innen teilen.
Diese Patientenzentrierte Kontrolle bietet zahlreiche Vorteile: Sie gewährleistet maximale Privatsphäre, da jeder selbst bestimmt, welche Daten offengelegt werden, und ermöglicht eine gezielte Weitergabe relevanter medizinischer Informationen, was zu einer besseren Diagnostik und Behandlung führt. Gleichzeitig sorgt die lückenlose Protokollierung aller Zugriffe für eine hohe Transparenz, sodass jederzeit nachvollziehbar ist, wer auf welche Daten zugegriffen hat. Zudem ist die Handhabung denkbar einfach, die Erteilung oder Entziehung von Zugriffsrechten kann jederzeit mit wenigen Klicks erfolgen, ohne dass externe Stellen eingreifen müssen.