Erfolgreich die eigene Praxis eröffnen

Ihr umfassender Leitfaden für eine erfolgreiche Gründung

Möchten Sie Ihre eigene Praxis gründen? Dieser Leitfaden begleitet Sie Schritt für Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Praxisgründung. Von der Planung und Finanzierung bis hin zu rechtlichen Anforderungen und der optimalen Ausstattung – wir zeigen Ihnen, was Sie beachten müssen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Eine sorgfältige Planung, einschließlich der Erstellung eines Businessplans und einer Marktanalyse, ist entscheidend für den langfristigen Erfolg einer Praxis.
  • Kenntnisse in betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Bereichen sind essentiell, um eine nachhaltige Praxisführung sicherzustellen.
  • Die Wahl der Praxisform, die Einrichtung der Räume und der Aufbau eines leistungsfähigen Teams sind weitere zentrale Faktoren für eine erfolgreiche Selbstständigkeit.

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Erfolgreich die eigene Praxis eröffnen: Ein Leitfaden für Gründer:innen

Die Gründung oder Übernahme einer Praxis ist ein entscheidender Schritt in die Selbstständigkeit. Ein fundierter Businessplan bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Praxis und hilft, Investoren und Geldgeber zu überzeugen.

Zusätzlich sind frühzeitige Entscheidungen über die passende Praxis- und Rechtsform notwendig, um eine stabile wirtschaftliche Basis zu schaffen und unternehmerische Verantwortung strategisch zu übernehmen.

 

Einführung

Die Eröffnung einer eigenen Praxis ist für viele ein bedeutender Schritt in die Selbstständigkeit. Sie ermöglicht mehr unternehmerische Freiheit, individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und eine flexible Terminplanung. Doch der Weg zur eigenen Praxis erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und strategische Planung. 
Eine strukturierte Herangehensweise und frühzeitige Planung sind entscheidend für den langfristigen Erfolg. In den folgenden Abschnitten dieses Leitfadens werden die wesentlichen Schritte und Überlegungen detailliert erläutert – von der Finanzierungsplanung über rechtliche Anforderungen bis hin zur optimalen Praxisorganisation. Nutzen Sie unsere digitale Praxisverwaltung & Softwarelösungen für eine effiziente Organisation.

 

Voraussetzungen für die Gründung einer eigenen Praxis

Die Gründung einer eigenen Praxis erfordert sowohl rechtliche als auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Neben den fachlichen Qualifikationen müssen Gründer:innen sich mit Themen wie Finanzplanung, Praxisorganisation und gesetzlichen Vorgaben auseinandersetzen. Eine gut vorbereitete Praxisgründung schafft die Grundlage für eine nachhaltige und wirtschaftlich erfolgreiche Selbstständigkeit.

Die folgenden Abschnitte beleuchten die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie betriebswirtschaftliche Kenntnisse, die für eine erfolgreiche Praxisführung erforderlich sind.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Je nach Berufsgruppe und Praxisform gelten unterschiedliche gesetzliche Anforderungen. Dazu gehören unter anderem:

  • Berufliche Zulassungen & Eintragungen: Abhängig vom Fachgebiet kann eine Eintragung in Kammern oder Berufsverbände erforderlich sein.
  • Gewerbeanmeldung & steuerliche Registrierung: Anmeldung beim Gewerbeamt und Finanzamt, Klärung der Umsatzsteuerpflicht.
  • Datenschutz & Dokumentationspflichten: Einhaltung der DSGVO und ordnungsgemäße Führung von Patientenakten.

Betriebswirtschaftliche Kenntnisse

Neben der fachlichen Qualifikation ist unternehmerisches Wissen entscheidend für eine erfolgreiche Praxisführung. Dazu gehören:

  • Finanz- & Liquiditätsplanung: Erstellung eines Businessplans, Berechnung der Anfangs- und laufenden Kosten.
  • Praxismanagement & Abrechnung: Effiziente Organisation des Praxisalltags, Auswahl geeigneter Softwarelösungen.
  • Marketing & Patientengewinnung: Strategien zur Sichtbarkeit und langfristigen Bindung der Zielgruppe.

Schulungsangebote, Workshops oder Online-Kurse zu Praxisführung und Betriebswirtschaft können dabei helfen, notwendige Kenntnisse aufzubauen und die Selbstständigkeit optimal vorzubereiten.

Planung und Businessplan

Eine durchdachte Planung bildet das Fundament für eine erfolgreiche Praxisgründung. Ein detaillierter Businessplan hilft nicht nur bei der strategischen Ausrichtung, sondern ist auch entscheidend, um Finanzierungsgeber und Förderstellen zu überzeugen. Darüber hinaus erleichtert eine klare Struktur die spätere Organisation und wirtschaftliche Führung der Praxis.

Wichtige Bestandteile der Planung sind:

  • Festlegung der Praxisform: Einzelpraxis, Gemeinschaftspraxis oder Kooperationsmodell
  • Finanzierung & Fördermöglichkeiten: Kapitalbedarf berechnen und Finanzierungsquellen prüfen
  • Marktanalyse & Standortwahl: Sicherstellen, dass die Praxis am richtigen Ort für die Zielgruppe ist

Marktanalyse und Standortwahl

Die Wahl des Praxisstandorts beeinflusst maßgeblich den langfristigen Erfolg. Dabei sind folgende Faktoren entscheidend:

  • Bedarfsermittlung: Gibt es in der Region genügend potenzielle Patient:innen?
  • Wettbewerbsanalyse: Welche anderen Praxen mit ähnlichen Leistungen gibt es bereits?
  • Erreichbarkeit & Infrastruktur: Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, Parkmöglichkeiten und Barrierefreiheit

Eine fundierte Marktanalyse hilft, die richtige Entscheidung für die Praxisansiedlung zu treffen und sich erfolgreich zu positionieren.

Finanzplanung und Finanzierung

Eine solide Finanzplanung stellt sicher, dass die Praxisgründung wirtschaftlich tragfähig ist. Zu den wichtigsten Punkten gehören:

  • Startkapital & Investitionen: Ausstattung, Miet- oder Kaufkosten, Software & Technik
  • Laufende Kosten: Miete, Gehälter, Versicherungen, Wartung & Marketing
  • Finanzierungsoptionen: Neben Eigenkapital gibt es Fördermöglichkeiten wie KfW-Darlehen oder andere staatliche Programme für Existenzgründer:innen

Ein gut durchdachtes Finanzierungskonzept schützt vor finanziellen Engpässen und sorgt für eine stabile wirtschaftliche Basis.

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Marketingstrategie

Damit die Praxis langfristig erfolgreich bleibt, ist eine gezielte Marketingstrategie erforderlich. Dazu gehören:

  • Definition der Zielgruppe: Wer soll angesprochen werden und wie?
  • Online-Präsenz aufbauen: Eine professionelle Website, Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Google My Business-Einträge erhöhen die Sichtbarkeit.
  • Klassische & digitale Werbung: Social Media, Flyer, lokale Presse oder Empfehlungsmarketing durch Netzwerke und bestehende Patient:innen.

Ein durchdachtes Marketingkonzept sorgt dafür, dass die Praxis nicht nur einen erfolgreichen Start hat, sondern auch langfristig wächst.

 

Wahl der passenden Praxisform

Bei der Gründung einer Praxis besteht die Möglichkeit, entweder eine neue Praxis aufzubauen oder eine bestehende zu übernehmen. Die Wahl der Praxisform hat einen direkten Einfluss auf Organisation, Betriebsabläufe und wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Es gibt verschiedene Modelle der Niederlassung, darunter die Einzelpraxis, die Gemeinschaftspraxis und die Praxisgemeinschaft. Jede dieser Formen bietet spezifische Vor- und Nachteile, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten.

Einzelpraxis

Die Einzelpraxis ist eine der am häufigsten gewählten Praxisformen. Sie ermöglicht eine eigenständige Führung und vollständige Entscheidungsfreiheit in allen organisatorischen und wirtschaftlichen Fragen. Gleichzeitig bedeutet sie eine höhere finanzielle und administrative Verantwortung, da alle Kosten und Aufgaben allein getragen werden müssen.

Gemeinschaftspraxis

Eine Gemeinschaftspraxis wird von mehreren Praxisinhaber:innen gemeinsam betrieben. Sie teilen sich nicht nur Räumlichkeiten und Ausstattung, sondern auch Patient:innen, Einnahmen und Verantwortung. Diese Form ermöglicht eine breitere Spezialisierung, bessere Vertretungsmöglichkeiten und eine effizientere Nutzung von Ressourcen.

Praxisgemeinschaft

In einer Praxisgemeinschaft nutzen mehrere selbstständige Praxisinhaber:innen gemeinsame Räumlichkeiten und Geräte, führen jedoch jeweils eine eigenständige Praxis mit eigener Abrechnung und Patient:innenverwaltung. Diese Form ermöglicht Kosteneinsparungen bei der Infrastruktur, während die unternehmerische Unabhängigkeit erhalten bleibt.

 

Genehmigungen und rechtliche Anforderungen

Bei der Gründung einer Praxis müssen verschiedene rechtliche und behördliche Vorgaben beachtet werden. Je nach Praxisform und Tätigkeitsbereich sind unterschiedliche Genehmigungen erforderlich, die frühzeitig eingeholt werden sollten.

Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) ist eine der häufigsten Rechtsformen für kooperative Praxismodelle, da sie eine einfache Gründung und flexible Strukturen bietet.

Zulassung für die Abrechnung mit Kostenträgern

Um Leistungen mit gesetzlichen Krankenkassen abrechnen zu können, ist eine entsprechende Zulassung erforderlich. Die Voraussetzungen dafür variieren je nach Fachbereich und Tätigkeitsfeld. In der Regel ist eine Eintragung in das jeweilige Berufsregister notwendig. Der Antrag auf Zulassung wird bei den zuständigen Stellen eingereicht und unterliegt bestimmten Nachweispflichten.

Gesellschaftsvertrag bei kooperativer Praxisgründung

Bei der Gründung einer Praxis in Form einer Partnerschaft oder Gemeinschaft sollte ein rechtskonformer Gesellschaftsvertrag aufgesetzt werden. Dieser regelt wichtige Aspekte wie den Zweck der Gesellschaft, Verantwortlichkeiten, Arbeitszeiten, Haftungsfragen, Rücklagen und Abfindungsregelungen. In vielen Fällen ist eine notarielle Beurkundung erforderlich, um die rechtliche Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.

 

Einrichtung der Praxisräume

Um eine Praxis zu eröffnen, ist eine Nutzungsgenehmigung für die Räumlichkeiten erforderlich. Dabei müssen gesetzliche Mindestanforderungen hinsichtlich Brandschutz, Schallschutz und Wärmeschutz eingehalten werden. Die Gestaltung der Praxisräume spielt eine entscheidende Rolle für einen effizienten Arbeitsablauf und eine angenehme Atmosphäre für Patient:innen und Mitarbeitende.

Praxisräume gestalten

Bei der Planung der Praxisräume sollten sowohl funktionale als auch ästhetische Aspekte berücksichtigt werden. Dazu gehören eine durchdachte Raumaufteilung, ergonomische Möbel, ein einladender Empfangsbereich sowie eine angenehme Beleuchtung und Farbgestaltung. Eine professionelle Beratung kann dabei helfen, die Einrichtung optimal an die Bedürfnisse der Praxis anzupassen.

Eine gut gestaltete Umgebung trägt nicht nur zur Effizienz des Praxisalltags bei, sondern kann auch das Wohlbefinden der Patient:innen steigern und zu einer langfristigen Bindung beitragen.

Technische Ausstattung

Für eine moderne Praxis ist eine zuverlässige technische Infrastruktur unerlässlich. Dazu gehören leistungsfähige Computer, eine stabile Internetverbindung und spezialisierte Softwarelösungen für die Praxisverwaltung.

Um eine ruhige und effiziente Arbeitsumgebung zu gewährleisten, sollten störende Faktoren wie laute PC-Lüfter oder ungünstig verlegte Kabel vermieden werden. Beim Kauf von Hard- und Software lohnt es sich, verschiedene Angebote und Kombi-Pakete zu vergleichen, um eine auf die individuellen Anforderungen der Praxis abgestimmte Lösung zu finden. Eine digitale Infrastruktur erleichtert die Verwaltung und ermöglicht eine reibungslose Abwicklung administrativer Prozesse

 

Versicherungen für die eigene Praxis

 

Für Praxisinhaber:innen sind verschiedene Versicherungen unerlässlich, um sowohl die Praxis als auch die berufliche Tätigkeit abzusichern. Eine Berufshaftpflichtversicherung schützt vor finanziellen Schäden, die durch berufliche Fehler entstehen können.

Darüber hinaus gibt es weitere wichtige Versicherungen wie die Inhaltsversicherung, Praxisausfallversicherung und Cyberversicherung, die zusätzlichen Schutz bieten und je nach Praxisform und Tätigkeit in Betracht gezogen werden sollten.

 

Berufshaftpflichtversicherung

Die Berufshaftpflichtversicherung schützt Praxisinhaber:innen vor finanziellen Forderungen, die aus Behandlungsfehlern oder anderen beruflichen Haftungsfällen entstehen können. Sie ist eine der wichtigsten Versicherungen, da sie im Falle von Haftungsansprüchen die wirtschaftliche Existenz der Praxis sichert.

Weitere notwendige Versicherungen

Die Inhaltsversicherung schützt das Praxisinventar, einschließlich medizinischer Geräte und Büroausstattung, vor Schäden durch Feuer oder Einbruch.

Eine Praxisausfallversicherung sorgt für finanzielle Entschädigung bei Betriebsunterbrechungen, beispielsweise durch Krankheit des Praxisinhabers.

Die Elektronikversicherung deckt Schäden an elektronischen Geräten ab, einschließlich solcher, die durch Bedienungsfehler oder Naturereignisse verursacht werden. Angesichts wachsender Cyber-Risiken ist eine Cyberversicherung sinnvoll, um Schäden durch Datenmissbrauch oder digitale Angriffe abzusichern.

Aufbau eines starken Praxisteams

Eine sorgfältige Personalplanung ist entscheidend für den Erfolg einer Praxis, da sie sicherstellt, dass die richtigen Mitarbeiter mit den erforderlichen Qualifikationen eingestellt werden. Eine effektive Teamführung erfordert klare Kommunikation, regelmäßige Meetings sowie die Förderung von Teamarbeit und Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern.

Zur Motivierung des Praxisteams können Anreize wie Weiterbildungsmöglichkeiten, Anerkennung von Leistungen und ein positives Arbeitsumfeld eingesetzt werden.

Personalplanung und Einstellung

Therapeuten und Verwaltungsmitarbeiter sollten idealerweise direkt zu Beginn der Selbstständigkeit eingestellt werden. Eine sorgfältige Personalplanung hilft, die passenden Fachkräfte zur richtigen Zeit auszuwählen. Eine klare Stellenbeschreibung ist wichtig, um die richtigen Therapeuten und Verwaltungsmitarbeiter zu finden, die die Praxis optimal unterstützen.

Teamführung und Motivation

Ein motiviertes Team kann durch regelmäßige Feedback-Gespräche und transparente Kommunikation gefördert werden. Regelmäßige Feedback-Gespräche fördern die Motivation und das Engagement der Teammitglieder.

Teambuilding-Aktivitäten stärken den Zusammenhalt und die Kommunikation innerhalb des Praxisteams. Teamcoaching kann die Zusammenarbeit verbessern und ist besonders in Konfliktsituationen hilfreich.

Digitalisierung und Praxisverwaltung

Die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle bei der Effizienzsteigerung und der Verbesserung administrativer Abläufe in der Praxis. Ein durchdachtes digitales Konzept erleichtert die Organisation und schafft mehr Zeit für die eigentliche Arbeit mit Patient:innen oder Klient:innen.

Ein gut strukturierter Empfangsbereich sollte sowohl funktional für das Praxisteam als auch komfortabel für Besucher:innen gestaltet sein. Digitale Displays und Informationsflächen können genutzt werden, um zusätzliche Leistungen zu kommunizieren und Wartezeiten angenehmer zu gestalten.

Ein zentraler Bestandteil der Digitalisierung ist die Wahl eines geeigneten Praxisverwaltungssystems (PVS), das eine effiziente Organisation unterstützt.

Softwarelösungen und digitale Infrastruktur

Die Integration moderner Softwarelösungen ermöglicht eine reibungslose Verwaltung und reduziert den administrativen Aufwand. Wichtige Funktionen eines Praxisverwaltungssystems umfassen:

  • Digitale Terminverwaltung zur Optimierung von Abläufen und Vermeidung von Leerzeiten
  • Elektronische Dokumentation zur sicheren und effizienten Verwaltung von Patient:innendaten
  • Automatisierte Abrechnung zur schnellen und fehlerfreien Rechnungsstellung

Bei der Auswahl eines Praxisverwaltungssystems sollten Faktoren wie die Praxisgröße, das Fachgebiet und die Anforderungen des Teams berücksichtigt werden.

Externe Abrechnungsstellen

Externe Abrechnungsstellen unterstützen Praxen bei der Verwaltung ihrer Abrechnungen, indem sie die Rechnungsstellung und Zahlungsabwicklung übernehmen. Dies kann insbesondere in der Gründungsphase oder bei hohem Verwaltungsaufwand eine erhebliche Entlastung bieten.

Durch die Nutzung spezialisierter Abrechnungsdienstleister lassen sich administrative Prozesse optimieren, Zahlungsausfälle minimieren und der gesamte Praxisbetrieb effizienter gestalten.

Marketingmaßnahmen zur Praxiseröffnung

Ein gezielter Marketingansatz kann die Zufriedenheit der Patient:innen oder Klient:innen steigern und den wirtschaftlichen Erfolg der Praxis erheblich verbessern. Systematisches Praxismarketing zielt darauf ab, neue Patient:innen zu gewinnen und langfristig an die Praxis zu binden.

Ein positiver erster Eindruck kann durch eine offizielle Praxiseröffnung oder eine Eröffnungsfeier geschaffen werden, um die Bekanntheit zu steigern und Vertrauen aufzubauen.

Online-Präsenz und Social Media

Eine professionelle Online-Präsenz schafft Vertrauen und hilft, neue Patient:innen zu gewinnen. Eine gut strukturierte Website ist essenziell, um über Leistungen zu informieren und die Auffindbarkeit der Praxis zu verbessern.

Online-Bewertungsportale werden häufig genutzt, um sich über Praxen zu informieren. Daher sind positive Bewertungen und aktives Reputationsmanagement entscheidend für die Wahrnehmung der Praxis.

Lokale Werbung und Veranstaltungen

Eröffnungsveranstaltungen bieten eine gute Gelegenheit, um potenzielle Patient:innen direkt anzusprechen und auf die Praxis aufmerksam zu machen. Maßnahmen wie Flyer, lokale Presseartikel oder Kooperationen mit anderen Gesundheitseinrichtungen können zusätzlich zur Bekanntheit beitragen.

Kosten der Praxisgründung

 

Die Gesamtkosten für die Gründung einer Praxis können zwischen 100.000 und 400.000 Euro variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren. Bei der Praxisgründung sollten sowohl Gründungs- als auch laufende Kosten berücksichtigt werden.

Die Gebühren für notwendige behördliche Anmeldungen und Genehmigungen variieren je nach Praxisform und Standort. Wichtige Versicherungen für Praxisinhaber:innen sind Berufshaftpflichtversicherung, Inhaltsversicherung, Rechtsschutzversicherung und Cyberversicherung.

Anfangsinvestitionen

Die Kosten für die Gründung einer Praxis hängen stark von der benötigten Ausstattung und möglichen Modernisierungen ab. Zu den Anfangsinvestitionen bei der Praxiseröffnung zählen Kosten für die Ausstattung, Renovierung und notwendige Genehmigungen.

Die Anfangsinvestitionen beinhalten typischerweise Kosten für Räumlichkeiten, Einrichtung, technische Infrastruktur sowie digitale Verwaltungs- und Abrechnungssysteme.

Laufende Kosten

Laufende Kosten für eine Praxis umfassen Miete, Gehälter, Versicherungen und Betriebskosten. Zu den laufenden Kosten zählen Miet- und Nebenkosten, Gehälter für Mitarbeitende sowie Ausgaben für Verbrauchsmaterialien und Softwarelizenzen.

Die laufenden Kosten setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, darunter Betriebskosten, Wartung und Marketingmaßnahmen, die je nach Praxisgröße und Leistungsspektrum variieren können.

 

Verdienstmöglichkeiten in der eigenen Praxis

Die Höhe der Einnahmen einer Praxis variiert je nach Fachrichtung, Standort und Praxisorganisation. Ein Großteil der Umsätze stammt aus der Abrechnung mit Krankenkassen, ergänzt durch privat erbrachte Leistungen.

Zusätzliche Einkommensquellen können durch ergänzende Leistungen oder spezialisierte Angebote geschaffen werden, die nicht von den gesetzlichen Kostenträgern übernommen werden.

Alternativen zur eigenen Praxisgründung

Mögliche Alternativen zur klassischen Praxisgründung sind die Niederlassung in einer bestehenden Praxis, eine Kooperation in einer Gemeinschaftspraxis oder der Einstieg in ein bereits etabliertes Versorgungszentrum.

Eine weitere Option ist das Jobsharing, bei dem sich zwei oder mehr Praxisinhaber:innen eine Praxis teilen und gemeinsam die Verantwortung für Patient:innen und organisatorische Abläufe übernehmen.

Zusammenfassung

Die Gründung einer eigenen Praxis ist ein bedeutender Schritt in die Selbstständigkeit. Von der Planung und Erstellung eines Businessplans über die Wahl der passenden Praxisform bis hin zur Einrichtung der Räumlichkeiten und dem Aufbau eines starken Teams – jede Phase erfordert sorgfältige Überlegungen und strategische Entscheidungen.

Ein solides betriebswirtschaftliches Fundament, eine gezielte Marketingstrategie und die richtige Versicherungsauswahl sind entscheidend für langfristigen Erfolg. Letztlich bietet die eigene Praxis die Möglichkeit, eine persönliche Vision umzusetzen und eigenverantwortlich zu arbeiten.

 


Häufig gestellte Fragen

Welche rechtlichen Voraussetzungen müssen für die Gründung einer eigenen Praxis erfüllt werden?
Für die Gründung einer eigenen Praxis müssen verschiedene rechtliche Anforderungen erfüllt werden, darunter berufsrechtliche Zulassungen und behördliche Genehmigungen. Zudem sind steuerliche und versicherungstechnische Aspekte zu berücksichtigen.

Welche Praxisformen gibt es und welche Vor- und Nachteile haben sie?
Es gibt Einzelpraxen, Gemeinschaftspraxen und Praxisgemeinschaften. Einzelpraxen ermöglichen eine unabhängige Führung, während Gemeinschaftspraxen Ressourcen und Verantwortung teilen. Praxisgemeinschaften bieten rechtliche und wirtschaftliche Vorteile durch geteilte Infrastruktur, wobei jede Praxis eigenständig bleibt.

Welche Versicherungen sind für die eigene Praxis notwendig?
Für den Schutz der eigenen Praxis sind verschiedene Versicherungen essenziell, darunter die Berufshaftpflichtversicherung, Inhaltsversicherung, Praxisausfallversicherung und Cyberversicherung. Diese schützen vor finanziellen Risiken und unvorhersehbaren Schäden.

Wie wichtig ist ein Businessplan für die Praxisgründung?
Ein Businessplan ist eine zentrale Grundlage für die Praxisgründung. Er definiert die wirtschaftlichen und organisatorischen Strukturen der Praxis und hilft, Investoren oder Kreditgeber zu überzeugen.

Welche Kosten sind bei der Praxisgründung zu erwarten?
Die Kosten für eine Praxisgründung können zwischen 100.000 und 400.000 Euro liegen. Dazu gehören einmalige Investitionen für Ausstattung und Räumlichkeiten sowie laufende Kosten wie Miete, Personal und Versicherungen. Eine detaillierte Finanzplanung ist entscheidend, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Praxis sicherzustellen.

 

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